Eine Angststörung und eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) sind zwei verschiedene psychische Erkrankungen, die oft fälschlicherweise als identisch betrachtet werden. Obwohl beide Störungen Angstsymptome hervorrufen können, unterscheiden sie sich deutlich in ihren Ursachen und den spezifischen Symptomen.
Eine Angststörung ist eine Erkrankung, die durch übermäßige und unangemessene Ängste und Sorgen gekennzeichnet ist. Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, einschließlich generalisierter Angststörung, Panikstörung und soziale Angststörung. Im Gegensatz dazu wird PTBS durch ein traumatisches Ereignis ausgelöst, das eine Person erlebt hat. PTBS kann durch Ereignisse wie sexuellen Missbrauch, Krieg, Naturkatastrophen oder Autounfälle ausgelöst werden.
Definition und Symptome
Angststörung
Angststörungen sind eine Gruppe von psychischen Störungen, die durch übermäßige Angst und Sorge gekennzeichnet sind. Die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber zu den häufigsten gehören anhaltende und übermäßige Angst, Sorgen und Ängste, die schwer zu kontrollieren sind. Andere Symptome können körperliche Symptome wie Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Übelkeit und Schlafstörungen umfassen.
Die Ursachen von Angststörungen sind nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, biologischen, Umwelt- und Lebensereignissen eine Rolle spielen kann. Eine Diagnose wird in der Regel anhand von Symptomen, körperlichen Untersuchungen und Tests gestellt.
Posttraumatische Belastungsstörung
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine Art von Angststörung, die nach einem traumatischen Ereignis auftritt. Die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber zu den häufigsten gehören Flashbacks, Alpträume, hypervigilantes Verhalten und Vermeidungsverhalten. Andere Symptome können körperliche Symptome wie Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Übelkeit und Schlafstörungen umfassen.
Die Diagnose von PTBS wird anhand der Diagnosekriterien des DSM-5 oder ICD-10 gestellt. Zu den Kriterien gehören das Vorhandensein von Symptomen wie Flashbacks, Vermeidungsverhalten und Hypervigilanz, die länger als einen Monat anhalten. Eine Diagnose kann auch durch eine körperliche Untersuchung und Tests gestellt werden.
Insgesamt sind Angststörungen und PTBS ernsthafte psychische Erkrankungen, die eine angemessene Diagnose und Behandlung erfordern. Behandlungsmöglichkeiten können Psychotherapie, Medikamente und alternative Therapien wie EMDR umfassen. Es ist wichtig, dass Menschen, die glauben, an einer Angststörung oder PTBS zu leiden, medizinische Hilfe suchen, um ihre Symptome zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Behandlung und Therapie
Therapieansätze
Die Behandlung von Angststörungen und PTBS kann durch verschiedene Ansätze erfolgen. Eine Psychotherapie ist oft die erste Wahl, um die Symptome zu lindern und den Betroffenen zu helfen, mit dem traumatischen Ereignis umzugehen. Eine Traumatherapie kann bei PTBS besonders hilfreich sein, um die traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten und zu bewältigen. Dabei können verschiedene Methoden, wie die Konfrontationstherapie oder die EMDR-Therapie, eingesetzt werden.
Medikamente können ebenfalls eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern. Hierbei können Antidepressiva, Anxiolytika oder Betablocker zum Einsatz kommen. Diese sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da sie Nebenwirkungen haben können und eine Suchterkrankung begünstigen können.
Unterstützende Maßnahmen
Neben der Therapie gibt es auch unterstützende Maßnahmen, die bei der Behandlung von Angststörungen und PTBS helfen können. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung kann das Wohlbefinden verbessern. Alkohol und Substanzgebrauch sollten vermieden werden, da sie die Symptome verstärken können.
Risikofaktoren wie negative Gedanken sollten erkannt und vermieden werden. Eine dissoziative Störung oder Essstörung kann bei PTBS zusätzlich auftreten und sollte ebenfalls behandelt werden. Komplexe PTBS erfordern oft eine langfristige Behandlung und können von spezialisierten Traumatherapeuten oder in der Psychosomatik behandelt werden.
Soziale Unterstützung und positive Bewältigungsstrategien können ebenfalls hilfreich sein. Ein gestärktes Selbstwertgefühl kann dazu beitragen, dass Betroffene besser mit ihren Symptomen umgehen können. Flüchtlinge und Menschen, die traumatische Ereignisse erlebt haben, sollten Zugang zu Psychotherapie und Traumatherapie haben, um ihre Symptome zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern.