Mittwoch, 20.11.2024

Junge Pflegende: Wenn Kinder sich um ihre Angehörigen kümmern

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Sophia Wegner
Sophia Wegner
Sophia Wegner ist Kolumnistin beim Rhein-Main Kurier und gibt regelmäßig Einblicke und Kommentare zu aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Themen. Mit ihrer vielseitigen Erfahrung im Journalismus und einem besonderen Gespür für soziale Entwicklungen bietet sie ihren Lesern eine frische und kritische Perspektive. Ihre Kolumnen laden dazu ein, über den Alltag hinauszudenken und neue Blickwinkel zu entdecken.

Die versteckte Realität der Kinder und Jugendlichen, die in der Pflege Verantwortung übernehmen, wird in Deutschland immer deutlicher sichtbar. Ein exemplarisches Beispiel ist die Geschichte von Jakob Zellmer, der sich liebevoll um seinen Bruder Daniel kümmert. Doch Jakob ist nicht allein – etwa 480.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren zählen in unserem Land zu den Young Carers.

Studien belegen die negativen Auswirkungen, denen junge Pflegende ausgesetzt sind: Erschöpfung, Stress, Ängste und sogar institutionelle Nachteile prägen ihren Alltag. Trotz dieser Belastungen fehlt es an ausreichender Aufklärung, Hilfsangeboten und Sensibilisierung für diese besondere Situation.

Die Forschungslage und Studien zu Young Carers zeigen deutlich den Bedarf an mehr Unterstützung. In diesem Zusammenhang engagiert sich die Initiative ‚Young Helping Hands‘, die betroffenen jungen Pflegenden Hilfe und Aufklärung bietet.

Es ist wichtig zu erkennen, dass die früh übernommene Pflegeverantwortung langfristige Folgen auf die physische und psychische Gesundheit junger Menschen haben kann. Daher ist ein verstärkter Bedarf an Hilfe, Unterstützung und Bewusstsein für die Situation von Young Carers in Deutschland unumgänglich.

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