Die Jugend\u00e4mter in verschiedenen St\u00e4dten Hessen nehmen immer mehr gef\u00e4hrdete Kinder aus ihren Familien in Obhut. Die Anzahl der Inobhutnahmen ist in Wiesbaden, Kassel und Offenbach in den vergangenen Jahren gestiegen, und die Suche nach Einrichtungspl\u00e4tzen wird zunehmend schwieriger.
In Wiesbaden gab es 2023 doppelt so viele Meldungen \u00fcber Kindeswohlgef\u00e4hrdung wie im Vorjahr. In vielen St\u00e4dten, darunter Wiesbaden, Offenbach und Kassel, stiegen die F\u00e4lle von Inobhutnahmen. Gr\u00fcnde f\u00fcr die Zunahme sind gesamtgesellschaftlicher Druck, wirtschaftliche Probleme, psychische Auff\u00e4lligkeiten bei Eltern, und der R\u00fcckgang von Hinweisen w\u00e4hrend der Corona-Pandemie. Die Zunahme an Fallzahlen f\u00fchrt zu einer erh\u00f6hten Belastung der Familien und zu Herausforderungen bei der Suche nach Unterbringungspl\u00e4tzen f\u00fcr die betroffenen Kinder. Es herrscht ein Fachkr\u00e4ftemangel in der Jugendhilfe, mit einem bundesweiten Mangel von bis zu 20.000 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern.
Die steigenden Zahlen von Inobhutnahmen und Meldungen \u00fcber Kindeswohlgef\u00e4hrdung weisen auf gesellschaftliche Herausforderungen hin, die sowohl Familien als auch Jugend\u00e4mter belasten. Die aktuellen Entwicklungen erfordern nicht nur Ressourcen zur Bew\u00e4ltigung der erh\u00f6hten Nachfrage, sondern auch langfristige L\u00f6sungsans\u00e4tze f\u00fcr die strukturellen Probleme in der Jugendhilfe.