Die deutsche Sprache ist bekannt für ihren reichen Wortschatz, der ständig in Bewegung ist. Historisch dokumentiert durch die Arbeiten der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sowie im Duden, umfasst dieser Wortschatz eine Vielzahl an Begriffen. Neuere Ausdrücke wie „Atemschutzmaske“ und „Flugscham“ sind durch gesellschaftliche Veränderungen, insbesondere die Covid-19-Pandemie, entstanden. Der Einsatz des Gendersternchens verdeutlicht die Anpassungsfähigkeit der Sprache. Dr. Karin Pittner vom Germanistischen Institut weist darauf hin, dass das Dudenkorpus eine bedeutende Ressource ist, um die Basisformen und die Entwicklung von Wörtern zu erfassen und ein besseres Verständnis für die aktuelle Anzahl der Wörter in der deutschen Sprache zu erhalten.
Schätzungen zur Anzahl der deutschen Wörter
Laut Sprachwissenschaftlern umfasst der aktive Wortschatz der deutschen Sprache schätzungsweise mehrere hunderttausend Wörter. Im Duden, dem anerkannten Wörterbuch, sind über 145.000 Einträge gelistet, einschließlich vieler Fremdwörter aus dem Französischen und Englischen. Der Begriff „Atemschutzmaske“ wurde während der Covid-19-Pandemie populär, während neue Wörter wie „downcyclen“ und „Elektroscooter“ in den letzten Jahren an Bedeutung gewannen. Mit Begriffen wie „Flugscham“ und „Gendersternchen“, die seit 2017 verstärkt genutzt werden, zeigt sich die Dynamik der deutschen Sprache. Podcasts und andere Medien tragen zur Erweiterung des Wortschatzes bei und reflektieren die Veränderungen in Sprache und Stil.
Der Duden und seine Entwicklungen
Der Duden spielt eine zentrale Rolle in der Dokumentation und Entwicklung der deutschen Sprache. Als umfassendes Nachschlagewerk liefert er nicht nur Informationen über die Anzahl der Wörter, sondern berücksichtigt auch die Vielfalt des Wortschatzes, einschließlich Fremdwörter, die aus verschiedenen Sprachfamilien, insbesondere dem Indogermanischen, entlehnt wurden. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften arbeitet ständig daran, aktuelle Entwicklungen der Sprache zu erfassen. Linguisten analysieren den Umfang der Wörter und deren Gebrauch unter Muttersprachlern, um ein genaues Bild über die Wörteranzahl der deutschen Sprache zu schaffen.
Der Wortschatz der deutschen Muttersprachler: Relevanz und Gebrauch
Muttersprachler des Deutschen verfügen über einen vielseitigen Wortschatz, der aus verschiedenen Komponenten besteht. Der aktive Wortschatz umfasst Wörter, die sie regelmäßig verwenden, während der rezeptive Wortschatz auch Fremdwörter und neue Begriffe wie ‚Atemschutzmaske‘, ‚Elektroscooter‘ oder ‚Flugscham‘ einschließt. Sprachwissenschaftler schätzen, dass der Duden ständig aktualisiert wird, um neue Wörter aufzunehmen, die durch gesellschaftliche Veränderungen entstehen, zum Beispiel ‚Gendersternchen‘ oder Begriffe aus dem Kontext von Covid-19. Der Grundwortschatz bildet die Basis, während der Aufbauwortschatz individuelle Nuancen hinzufügt, was auch den Begriff ‚Pfeffer‘ umfassen kann.