Mittwoch, 16.10.2024

Was bedeutet ‚(sic!)‘? Bedeutung und Gebrauch einfach erklärt

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Anna Festl
Anna Festl
Anna Fest ist eine erfahrene Journalistin mit über 20 Jahren Berufserfahrung in den Bereichen Politik und Gesellschaft. Beim Rhein-Main Kurier zeichnet sie sich durch fundierte Recherche und tiefgründige Analysen aus, die den Lesern eine klare Orientierung in komplexen Themen bieten.

Das Symbol ‚(sic!)‘ wird dazu verwendet, gezielt auf bestimmte Inhalte in Texten zu verweisen, vor allem bei Zitaten oder Nachstellungen. Der Ausdruck ’sic‘ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie ’so steht es geschrieben‘ oder ’sic erat scriptum‘. Es dient als redaktioneller Verweis, der verdeutlicht, dass die zitierte Äußerung unverändert aus dem Original stammt. Dies ist insbesondere bei der Wiedergabe von Zitaten von Bedeutung, um die Genauigkeit sicherzustellen, besonders in literaturwissenschaftlichen Arbeiten. Das Zeichen ‚(sic!)‘ wird häufig verwendet, um Rechtschreibfehler oder inhaltliche Ungenauigkeiten im Originaltext zu kennzeichnen. Dadurch wird dem Leser signalisiert, dass der Autor oder die Quelle nicht für die fehlerhafte Schreibweise oder den falschen Inhalt verantwortlich ist. Auf diese Weise schützt das Zeichen den Zitierenden vor möglichen Vorwürfen, selbst Ungenauigkeiten zu verbreiten. Durch die Verwendung von ‚(sic!)‘ wird ein höheres Maß an redaktioneller Verantwortung demonstriert, da der Leser stets über die Authentizität und die Umstände der Wiedergabe informiert wird.

Ursprung und Bedeutung von ‚(sic!)‘

Der Ursprung des Zeichens ‚(sic!)‘ reicht bis in die Antike zurück, wo es als ’sīc erat scriptum‘ im Lateinischen verwendet wurde. Dies bedeutet so viel wie ’so war es geschrieben‘ und dient als redaktioneller Hinweis auf die Originalität eines Zitats. Das Zeichen wird häufig in wissenschaftlichen und literarischen Arbeiten eingesetzt, um darauf hinzuweisen, dass ein Rechtschreibfehler oder eine inhaltliche Ungenauigkeit im zitierten Text absichtlich beibehalten wurde. Es signalisiert dem Leser, dass der Fehler nicht vom Autor der Arbeit stammt, sondern Teil der Originalquelle ist. Somit lässt sich ‚(sic!)‘ auch als Fehlerhinweis interpretieren, der die Authentizität eines Zitats unterstreicht. Diese Funktion ist besonders wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden und die Genauigkeit bei der Quellenangabe zu wahren. Aktualisiert am 2. September 2022 von Hannah Sill, zeigt die Verwendung von ‚(sic!)‘, wie wichtig es ist, beim Schreiben auf die exakte Wiedergabe von Quellen zu achten und mögliche Fehler im Original zu kennzeichnen.

Einsatz von ‚(sic!)‘ in Zitaten

Der Einsatz von ‚(sic!)‘ in Zitaten ist eine wichtige Praxis in der schriftlichen Information, insbesondere wenn es um die Wiedergabe von Originaltexten geht. Das lateinische sīc erat scriptum, was so viel bedeutet wie ’so stand es geschrieben‘, wird genutzt, um darauf hinzuweisen, dass der zitierte Text genau so wiedergegeben wird, wie er im Original vorliegt. Dies geschieht häufig in der Wissenschaft und Literatur, wo sowohl Rechtschreibfehler als auch inhaltliche Fehler vorkommen können. Wenn ein Zitat grammatikalische Fehler oder falsche Schreibweisen enthält, wird ‚(sic!)‘ in eckigen Klammern nach dem entsprechenden Wort oder Satz eingefügt. Diese Abkürzung dient somit nicht nur der Richtigstellung, sondern auch der Wahrung der Authentizität des Zitats. Ein Beispiel: Wenn im Originaltext ein Wort falsch geschrieben ist, schaut der Leser durch ‚(sic!)‘ klar, dass die Schreibweise nicht vom zitierenden Autor stammt, sondern ein Fehler des ursprünglichen Verfassers ist. Die korrekte Verwendung von ‚(sic!)‘ hilft Missverständnisse zu vermeiden und trägt zur Genauigkeit in der Darstellung von Informationen bei. Dies ist besonders relevant, wenn fehlerhafte Aussagen in Diskussionen oder Analysen zitiert werden.

Häufige Missverständnisse zu ‚(sic!)‘

Häufige Missverständnisse zu ‚(sic!)‘ ergeben sich oft aus der uneinheitlichen Nutzung des Begriffs in verschiedenen Kontexten. Viele glauben fälschlicherweise, dass das Kurzwort ‚(sic!)‘ ausschließlich dazu dient, Rechtschreibfehler im Originaltext zu kennzeichnen. In Wirklichkeit geht es hierbei auch um inhaltliche Fehler. Der Ausdruck sīc erat scriptum, zu Deutsch „so stand es geschrieben“, bedeutet, dass der zitierte Textausschnitt genau so wiedergegeben wird, wie er ursprünglich war, auch wenn dies Fehler beinhaltet. Das kann sowohl Rechtschreibfehler als auch inhaltliche Ungenauigkeiten umfassen. Ein weiteres Missverständnis liegt in der Annahme, dass ‚(sic!)‘ nur in wissenschaftlichen Arbeiten angewendet wird. Tatsächlich findet das Zeichen auch in der journalistischen Präsentation oder in Literatur Anwendung. Diese Aspekte sollten in der Erklärung der Bedeutung von ‚(sic!)‘ berücksichtigt werden, um die Vielfalt und Notwendigkeit seiner Verwendung zu verdeutlichen. Das Verstehen dieser Missverständnisse ist entscheidend, um die korrekte Anwendung des Ausdrucks zu fördern und Missinterpretationen zu vermeiden.

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