Oligurie ist ein Zustand, bei dem die Urinproduktion stark vermindert ist, was häufig auf eine verminderte Nierenfunktion hindeutet. Ein gesunder Erwachsener produziert in der Regel täglich zwischen 800 und 2000 ml Urin, wobei dies von der Flüssigkeitsaufnahme und dem Harndrang abhängt. Bei Neugeborenen ist die normale Urinmenge tendenziell höher. Oligurie kann durch verschiedene Ursachen wie Dehydration oder Nierenerkrankungen entstehen und bedarf oft einer präzisen Uroflow-Überwachung, um die zugrunde liegende Ursache festzustellen.
Ursachen für Oligurie
Die Ursachen für Oligurie lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen: prärenale, renale und postrenale Ursachen. Prärenale Ursachen, wie Volumenmangel durch Flüssigkeitsverlust oder Elektrolytverlust, führen oft zu Hypotonie und einem verringerten Blutvolumen. Renale Ursachen beinhalten akutes Nierenversagen durch toxische Schädigung der Nieren, beispielsweise bei einer Glomerulonephritis, und beeinträchtigen den renalen Blutfluss. Postrenale Ursachen betreffen die Harnwege, wo eine Harnwegsobstruktion den Urinfluss behindert und somit die Harnmenge reduziert. Die Anamnese und körperliche Untersuchung sind entscheidend, um die zugrunde liegende Ursache zu erkennen und eine angemessene Behandlung einzuleiten.
Symptome und Folgen von Oligurie
Ein Rückgang der Urinmenge auf weniger als 500 ml pro Tag, oft bezeichnet als Oligurie, kann schwerwiegende Symptome hervorrufen. Eine verminderte Urinproduktion führt häufig zu einem Anstieg des Harndrangs, während gleichzeitig die Flüssigkeitsaufnahme beeinträchtigt wird. Bei Neugeborenen ist besondere Vorsicht geboten, da sie anfälliger für Komplikationen sind. Eine unzureichende Harnmenge kann die Nierenfunktion beeinträchtigen und somit den ganzen Körper betreffen. Bei ersten Anzeichen von Oligurie ist dringend eine ärztliche Abklärung notwendig, um mögliche Ursachen zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Oligurie
Die Behandlung von Oligurie variiert je nach Ursache. Bei prärenalen Ursachen, wie einem Volumendefizit durch Flüssigkeitsverlust oder vermindertes Herzminutenvolumen, sollte die Flüssigkeitszufuhr angepasst werden. Renale Ursachen, beispielsweise Glomerulonephritis oder toxische Schädigungen, erfordern spezifische Therapien und ggf. Medikamente zur Heilung. Postrenale Ursachen, oft durch Abflussstörungen verursacht, klären sich meist durch operative Maßnahmen. Bei akutem Nierenversagen kann eine Dialyse notwendig sein. Es ist wichtig, eine ärztliche Abklärung vorzunehmen, um harmlose Ursachen von gravierenden Problemen zu unterscheiden, die Symptome wie Elektrolytverlust oder Hyperthermie verursachen können.