Freitag, 14.03.2025

Die Geschichte und Funktionsweise des Gasglühlichts

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Der Glühstrumpf, auch als Gasstrumpf bekannt, stellt eine entscheidende Komponente des Gasglühlichts dar, das eine wegweisende Lichtquelle in der Gasbeleuchtung ist. Er wurde von Carl Auer von Welsbach entwickelt und nutzt den Thermolumineszenz-Effekt zur Lichtproduktion. Typischerweise gefertigt aus Materialien wie Kunstseide, Baumwolle oder Seide, wird der Glühstrumpf mit speziellen Brennstoffen wie Erdgas behandelt. Sobald die Flamme der Gaslampe den Glühstrumpf erhitzt, erzeugt er ein intensives und gleichmäßiges Licht. Diese technische Innovation veränderte die Gaslichttechnik grundlegend und etablierte das Gasglühlicht als beliebte Beleuchtungsform im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Durch die Einführung des Glühstrumpfs wurde eine hellere und effizientere Lichtquelle realisiert, die vielfältige Einsatzmöglichkeiten fand.

Die Erfindung des Gasglühlichts

Die Erfindung des Gasglühlichts revolutionierte die Welt der Beleuchtung im späten 19. Jahrhundert. Carl Auer von Welsbach stellte 1885 das Auerlicht vor, ein innovatives Gaslicht-System, das den Glühstrumpf aus seltenen Erden wie Neodym, Praseodym, Ytterbium und Lutetium nutzte. Diese Materialien verbesserten die Wärme- und Lichtausbeute erheblich. Das Zündstein-Prinzip in Kombination mit der Wärmestrahlung ermöglichte eine effizientere Gasbeleuchtung als zuvor. Die einzigartigen Eigenschaften der Seltenen Erden führten zur Entstehung der Thermolumineszenz und Candoluminiszenz, die zentrale Elemente im Gasglühlicht sind. Dank dieser Erfindung wurde die Nacht erhellt und die Anwendungsgebiete für Gaslicht erheblich erweitert, was die Grundsteine für moderne Beleuchtungstechnologien legte.

Vorteile des Auerlichts im Vergleich

Auer-Licht bietet im Vergleich zum herkömmlichen Gasglühlicht zahlreiche Vorteile. Der innovative Glühstrumpf, patentiert von Carl Auer von Welsbach, verwendet radioaktives Thoriumoxid, das in Kombination mit Ceroxid und seltenen Erden eine höhere Lichtausbeute und Effizienz ermöglicht. Diese Materialien erzeugen einen bemerkenswerten Thermolumineszenz-Effekt, der das Licht intensiver und langlebiger macht als das klassische Gaslicht. Zudem sorgt die mechanische Zünduhr für eine zuverlässige und sichere Zündung, wodurch der Bedarf an einem Laternenanzünder minimiert wird. Der Betrieb des Auerlichts mit Erdgas führt zu einer sauberen und kostengünstigen Beleuchtungslösung. Während das Gasglühlicht auf einfachere Brennersysteme wie den Argandbrenner angewiesen ist, revolutioniert das Auerlicht mit seiner Druckwelle die Art und Weise, wie Gasbeleuchtung in der Vergangenheit eingesetzt wurde.

Funktionsweise der Gasbeleuchtung

Gasbeleuchtung nutzt Erdgas als Energiequelle, um Licht zu erzeugen. In einer typischen Anordnung wird das Gas durch einen Gasstrumpf geleitet, wo es entzündet wird und eine Flamme erzeugt. Diese Flamme wird in Kontakt mit einem Glühstrumpf gebracht, der aus einem speziellen Material besteht und durch den Thermolumineszenz-Effekt eine hohe Lichtausbeute erzielt. Die Wärmestrahlung der Flamme heizt den Glühstrumpf auf, wodurch Lichtstrahlung erzeugt wird. Für die Straßenbeleuchtung spielte das Auerlicht eine entscheidende Rolle, da es eine zuverlässigere Lichtquelle bot als das vorherige Drummondsche Kalklicht mit Kalkzylinder. Die zuverlässige Mischung von Wasserstoff und Sauerstoff in der Knallgasflamme sorgt für eine gleichmäßige und helle Beleuchtung. Durch diese innovative Technologie revolutionierte das gasglühlicht die Art und Weise, wie Städte beleuchtet wurden.

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