Im vergangenen Jahr bezogen etwa jeder vierte Bundesbürger Rentenleistungen. Von der gesamten Summe in Höhe von 381 Milliarden Euro waren 68 Prozent einkommensteuerpflichtig. Diese Zahlen verdeutlichen einen deutlichen Anstieg sowohl bei der Anzahl der Rentenempfänger als auch bei den Rentenleistungen im Vergleich zum Vorjahr.
Der Besteuerungsanteil der Renteneinkünfte ist seit 2015 um 13 Prozentpunkte gestiegen. Interessanterweise mussten nur rund 40 Prozent der Rentenempfänger im Jahr 2020 Einkommensteuer zahlen. Diese Entwicklung zeigt die Komplexität der steuerlichen Behandlung von Renten in Deutschland.
Das Wachstumschancengesetz brachte neue Regelungen zur Besteuerung von Alterseinkünften mit sich und verlängerte die Übergangsphase bis 2058. Trotz der höheren Besteuerungsanteile bleiben viele Renten steuerfrei aufgrund von relevanten Abzügen und dem Grundfreibetrag. Die langfristigen Auswirkungen dieser Gesetzgebung auf die Rentenbesteuerung sind noch nicht vollständig absehbar. Die steuerliche Landschaft im Bereich der Rentenleistungen hat sich in den letzten Jahren merklich verändert und wirft weiterhin Fragen auf.