Donnerstag, 04.12.2025

Hanau erhält Landesförderung für Umgestaltung des Hauptbahnhofsquartiers

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Die Stadt Hanau ist mit dem Gebiet rund um den Hauptbahnhof in das hessische Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung aufgenommen worden. Das Land hat insgesamt 21 neue Projekte ausgewählt. Die Aufnahme ermöglicht der Stadt, Maßnahmen zur Entwicklung von Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Klimaanpassung auf einem rund 30 Hektar großen Areal zu planen und förderfähig zu machen.

Gebiet, Abgrenzung und Planungsschritte

Das geplante Fördergebiet umfasst überwiegend die Flächen nordöstlich des Hauptbahnhofs zwischen Dettinger Straße und Heideäcker. Flächen östlich der B43a blieben unberücksichtigt, weil dort bereits gesicherte Entwicklungen vorliegen. Zugleich wurde das Gebiet um Abschnitte entlang der Willy Brandt Straße, der Dettinger Straße und des Industriewegs sowie um das Umfeld der Christuskirche erweitert, um Verkehrs- und klimaorientierte Maßnahmen zu ermöglichen.

Die endgültige Abgrenzung und die Priorisierung konkreter Maßnahmen sollen im Rahmen eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts, ISEK genannt, festgelegt werden. Aus diesem Konzept kann die Stadt dann einzelne Projekte zur Förderung anmelden.

Ziele der Transformation und geplante Funktionen

Die Umgestaltung des Quartiers knüpft an frühere Konversions- und Innenstadtmaßnahmen an und soll ein gemischt genutztes, urbanes Stadtviertel entstehen lassen. Vorgesehen sind unter anderem die Neugestaltung und Begrünung des öffentlichen Raums, die Schaffung von Wohnraum und Gewerbeflächen sowie der Ausbau klimafreundlicher Mobilitätsinfrastruktur. Das Gebiet soll als zentraler Mobilitätsknoten erhalten und gestärkt werden.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky begrüßte die Aufnahme in das Förderprogramm. Er bezeichnete die Nachricht als eine sehr gute Nachricht und betonte, dass das Hauptbahnhofsquartier das Tor zur Stadt sei und den ersten Eindruck für viele Bahnreisende präge. Kaminsky nannte als mögliche Bausteine eines lebendigen Quartiers einen attraktiven Bahnhofsvorplatz, grüne Freiräume, sichere Radverbindungen und ein modernes Haus rund um das Erwerbsleben.

Finanzierung und Hintergründe

Die Stadt kalkuliert derzeit mit rund 18 Millionen Euro an förderfähigen Ausgaben über einen Zeitraum von etwa 15 Jahren. Das Landesprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung unterstützt Kommunen bei Reaktivierung ungenutzter Flächen, Sanierung von Bestandsgebäuden sowie Maßnahmen zur Daseinsvorsorge, zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung. Das Land gewährt hierfür Zuschüsse aus eigenen Mitteln und aus Bundesmitteln in Form einer Anteilfinanzierung.

Hanau ist eine von 21 Kommunen, die aus 58 Bewerbungen ausgewählt wurden. Das Gebiet Klima Pionier Quartier der Stadt ist bereits früher in dem Programm gefördert worden, dort sind die Mittel allerdings ausgeschöpft. Mit der Aufnahme des Hauptbahnhofsquartiers beginnt nun ein neues Planungs- und Umsetzungsverfahren, in dem die Stadt zunächst das ISEK erarbeiten wird und anschließend konkrete Förderanträge stellt.

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