Bitcoin wurde vor mehr als 15 Jahren aus der Taufe gehoben. Sein Schöpfer, der sich bis heute unerkannt hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto verbirgt, wollte eine Alternative zum herkömmlichen Finanzsystem erschaffen. Grund war die 2007/2008 beginnende Weltfinanzkrise, die das bestehende Finanzsystem beinahe in den Abgrund riss.
Nakamoto achtete daher strikt darauf, dass Bitcoin nicht von dritter Stelle manipuliert werden kann. Er entwickelte mit der Blockchain eine technische Basis und begrenzte die Menge der ausgegebenen Bitcoins. Diese können nicht beliebig geschürft werden, sondern stoßen nach vielen Jahren an ihre Obergrenze von 21 Millionen Stück.
Inflations- und manipulationssicher
Dieses inflationssichere System fand zu Beginn nur wenige Befürworter. Kaum jemand glaubte an den Erfolg der Mutter aller digitalen Währungen. Heute ist Bitcoin im Finanz-Mainstream angekommen. Mit seinem Erfolg wurde eine Empfehlung des Ökonomen Friedrich von Hayek Realität. Er hatte schon vor langer Zeit eine Art von Währungswettbewerb empfohlen, um Inflation zu verhindern und der besten Währung zum Durchbruch zu verhelfen. Mit dem Erfolg von Bitcoin und seinen zahlreichen Nachahmern scheint dieses Konzept Wirklichkeit zu werden.
Doch die Durchsetzungsfähigkeit jeder Währung hängt davon ab, ob diese von den einer großen Zahl der Benutzer als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Bitcoin war daher gefordert Möglichkeiten zu finden, als Zahlungsmethode genutzt zu werden.
Frühe Adoption schafft Vorsprung
Dazu fanden sich bald zahlreiche Gelegenheiten. Eine Branche, die früh auf Bitcoin als Zahlungsmethode setzte, waren die Online Casinos. Sie bewarben ihre Adoption von Bitcoin rasch und so nannten sich zahlreiche Anbieter Krypto Casinos. Damit folgten sie einem Weg, der sich bereits in der Vergangenheit als erfolgreich erwiesen hatte.
Immerhin basiert jedes Geschäftsmodell im Netz auch darauf, seinen Kunden eine möglichst große Bandbreite an Zahlungsmethoden anzubieten. Das gibt diesen die Möglichkeit, ihre favorisierte Option zu wählen und macht den Zugang einfach. Schon mit dem Aufkommen der digitalen Zahlungsmethoden griffen viele Online Casinos zum digitalen Zahlungspionier PayPal und nannten sich selbst ein PayPal Casino, das diese Lösung offensiv anbot.
Den Kunden abholen
Und so erwiesen sich die Anbieter auch diesmal wieder als Vorreiter eines Trends, der im Netz verstärkt um sich greift. Schließlich geht es nicht nur bei Online-Shopping darum, seine zukünftigen Kunden dort abzuholen, wo sie stehen. Das gilt vor allem für die Zahlungsmethode, die einen schnellen und sicheren Transfer gewährleistet.
Kryptowährungen haben sich hier längst etabliert. Vor allem Anbieter, die vom Markt als innovativ und vorausschauend wahrgenommen werden wollen, haben die Chance, die Kryptowährungen als Zahlungsmittel bieten, erkannt und reagiert. Die Vorteile, die mit der Einführung von Kryptowährungen als Online-Zahlungsmethode einhergehen, sind zahlreich.
Vorteile von Krypto-Zahlungen
Zahlungen mit Kryptowährungen bringen in Online Casinos eine Reihe von Vorteilen, nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Betreiber. Hier sind die wichtigsten davon:
- Anonymität und Datenschutz: User, die für Zahlungen Bitcoin oder andere Kryptowährungen nutzen, könne sich darauf verlassen, dass ihre Identität anonym bleibt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Zahlungsmethoden, bei denen persönliche Daten offengelegt werden müssen, bieten Kryptowährungen ein hohes Maß an Datenschutz. Dennoch müssen Spieler in einem seriösen Online Casino vor der ersten Auszahlung im Rahmen des KYC-Prozesses ihre Identität und ihren Wohnsitz in Deutschland mit Dokumenten belegen.
- Schnelle Transaktionen: Einzahlungen erfolgen mit fast jeder Zahlungsmethode im Casino sofort. Doch wer mit digitalen Assets seine Gewinne abhebt, hat diese oft minutenschnell in seiner Wallet.
- Niedrigere Gebühren: Auszahlungen mit Banküberweisungen sind in Online Casinos oft erst ab einem höheren Betrag möglich und auch Gebühren können dabei anfallen. Zahlungen mit Kryptos sind in der Spielbank zumeist gebührenfrei, nur seitens der Blockchain fällt eine geringe Transaktionsgebühr an.
- Sicherheit: Transaktionen mit Kryptowährungen laufen über die Blockchain. Die Transaktion wird dabei mit dem privaten Schlüssel des Senders signiert, um die Authentizität sicherzustellen. Danach wird sie überprüft und in einen Block aufgenommen. Ist die Transaktion in einem Block bestätigt, wird sie in die Blockchain aufgenommen und kann nicht verändert oder manipuliert werden. Die öffentliche Blockchain gewährleistet dabei eine hohe Transparenz.
- Exklusive Boni: Oft stellen Online Casinos Spielern, die mit Kryptowährungen einzahlen möchten, spezielle Boni zur Verfügung. Und mit dem Extra-Guthaben macht das Spielen noch mehr Spaß.
Casinos, die Zahlungen mit digitalen Assets akzeptieren
Online Casinos mit Curaçao Lizenz haben den Trend rasch erkannt und geben ihren Spielern die Möglichkeit mit Bitcoin, Ethereum, Ripple, Dogecoin und anderen digitale Assets einzuzahlen. Gewinne können mit Kryptowährungen in Minutenschnelle abgehoben und in die Wallet des Kunden transferiert werden. Auch wenn dabei eine geringe Gebühr seitens der Blockchain anfällt, so ist diese immer noch geringer als beispielsweise eine Kreditkartengebühr.
Casinos mit deutscher Lizenz erlauben ihren Spielern keine Zahlungen mit Kryptowährungen und sind im Allgemeinen sehr streng in ihren Auflagen. Keine Tischspiele und Jackpots, Einzahlungs- und Einsatzlimits und der Panik Knopf sollen den Spielerschutz erhöhen. Zahlungen mit Kryptowährungen wird es also auch in Zukunft nicht so schnell geben. Casinos mit einer Lizenz der Malta Gaming Authority erlauben zwar bis dato keine Krypto-Zahlungen, sollen aber in Zukunft angeboten werden. In der zweiten Phase des Sandbox-Regulierungsrahmens können Betreiber Anträge zur Nutzung von Innovativen Technologieanordnungen (ITAs), einschließlich Distributed-Ledger-Technologie und Smart Contracts, einreichen. Dies würde für Spieler bedeuten, dass sie schon bald in MGA Casinos mit Bitcoin und Co. einzahlen und spielen können.