Montag, 07.10.2024

Kommissionieren: Definition, Prozesse und Beispiele für den Lagerbetrieb

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Jonas Fischer
Jonas Fischer
Jonas Fischer ist ein vielseitiger Redakteur, der in verschiedenen Bereichen des Journalismus tätig ist.

Die Kommissionierung bezeichnet den Prozess, bei dem Waren aus einem Lager zusammengestellt werden, um Bestellungen von Kunden zu erfüllen. Dabei kommen unterschiedliche Methoden und Verfahren zum Einsatz. Kommissionierer verwenden Werkzeuge wie Greifer oder Picker, um die Produkte gezielt auszuwählen. Es gibt sowohl einstufige als auch mehrstufige Kommissionierungen, wobei die mehrstufige Variante auf komplexere Auftragsstrukturen eingeht. Die Auswahl der Methode orientiert sich häufig an den Anforderungen der Aufträge und ist abhängig von spezifischen Bedarfsinformationen sowie dem Zustand der Waren im Lager sowie im Verbrauch. Wesentliche Faktoren, die die Effizienz des Kommissionierungsprozesses beeinflussen, sind die Unterscheidung zwischen manueller und maschineller Kommissionierung, die benötigte Kommissionierzeit, Basiszeit, Wegzeiten, Greifzeiten, Totzeiten und Verteilzeiten.

Arten der Kommissionierung: Einstufige vs. Mehrstufige Verfahren

Die Kommissionierung kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: einstufige und mehrstufige Verfahren. Bei der Einzelkommissionierung handelt es sich um die einstufige Kommissionierung, bei der Aufträge auftragsorientiert abgearbeitet werden, oft durch das Mann-zur-Ware-Prinzip. Hier erfolgt die Entnahme einzelner Artikel in hocheffizienten Pick-Prozessen. Im Gegensatz dazu umfasst die Sammelkommissionierung mehrere Aufträge gleichzeitig und folgt dem Ware-zum-Mann-Prinzip, wodurch verschiedene Produktkategorien in einem Schritt bearbeitet werden. Mehrstufige Kommissionierung kann Vorteile bieten, wenn die Gesamtmenge an Artikeln hoch ist und die Effizienz maximiert werden kann.

Kommissionierungsverfahren im Detail: Parallele und serielle Kommissionierung

Kommissionierung umfasst verschiedene Verfahren, darunter die parallele und serielle Kommissionierung. Bei der parallelen Kommissionierung arbeiten mehrere Kommissionierer gleichzeitig an einem Gesamtauftrag, was die Effizienz steigert. Im Gegensatz dazu erfolgt bei der seriellen Kommissionierung der Prozess in festgelegten Schritten, wobei jeden Teilauftrag nacheinander abgearbeitet wird. Lagerverwaltungsysteme spielen eine entscheidende Rolle, indem sie die Auftragsorientierte Kommissionierung unterstützen und die Anordnung der Lagerzonen optimieren. Durch die Anwendung der zweistufigen Kommissionierung kann zudem eine Konsolidierungsstelle für die Verpackung und den Abtransport von Bestellungen eingerichtet werden. Diese Methoden beeinflussen sowohl die Produktivität als auch die Zufriedenheit bei der Bearbeitung von Kundenaufträgen.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Kommissionierungssysteme

Verschiedene Kommissioniermethoden bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Manuelle Kommissionierung ermöglicht Flexibilität und einfache Anpassungen im Lagerbetrieb, jedoch können die Kosten durch Arbeitsaufwand und Zeit ineffizienter ausfallen. Maschinelle Kommissionierung steigert die Effizienz und beschleunigt die Warenbereitstellung, bringt jedoch hohe Investitionskosten mit sich. Die Wahl des geeigneten Kommissionierungsverfahrens hängt von den spezifischen Anforderungen des Auftrags und der Betriebsform ab. So können Strategien zur Zusammenstellung und Logistik entscheidend sein, um die Gesamtleistung im Lager zu optimieren.

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