Die Bewohner von Großkrotzenburg stehen vor einer unerwarteten Herausforderung: Eine drastische Preiserhöhung bei der Fernwärme sorgt für Unruhe in der Gemeinde. Der Anstieg um durchschnittlich 240 Prozent ist eine direkte Folge der Umstellung von Abwärme auf einen gemieteten Heizkessel. Insgesamt sind 700 Haushalte und örtliche Sportvereine von den steigenden Kosten betroffen.
Die Gemeindewerke haben die Preisanpassung zum 1. Januar angekündigt. Hintergrund ist die Nutzung des Kraftwerks Staudinger, das früher die Fernwärme lieferte, nun aber als Netzreserve fungiert. Die Produktion der Fernwärme erfolgt nun in einem gemieteten Heizkessel, bis die geplante Großwärmepumpe voraussichtlich ab Frühjahr 2026 in Betrieb geht.
Bürgermeisterin und Gemeindewerke-Leiter stellten sich den Fragen der besorgten Bewohner in einer Info-Veranstaltung. Die Verärgerung in der Gemeinde ist groß. Viele Einwohner kritisieren die fehlende Voraussicht der Gemeinde und bemängeln die Kommunikation seitens der Gemeindewerke. Es bleibt jedoch die Hoffnung, dass Lösungen für die prekäre Situation gefunden werden können.