Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und der CDU-Bürgermeister Kai Wegner starten ein dreimonatiges Pilotprojekt, um zu zeigen, dass Berliner U-Bahnhöfe sauber und sicher sein können. Dafür wurde eine Reinigungsstreife aus Sicherheitsleuten und Putzkräften auf der U8, der dreckigsten und gefährlichsten U-Bahn-Linie Berlins, eingesetzt.
Das Pilotprojekt ist eine Reaktion auf die Probleme mit Drogen, Obdachlosigkeit und Kriminalität an U-Bahnhöfen, insbesondere entlang der U8. Im Jahr 2023 gab es 416 Fälle von Körperverletzung am U-Bahnhof Hermannstraße, was die Dringlichkeit des Projekts unterstreicht. Die Reinigungsstreife, bestehend aus Sicherheitsleuten und Reinigungskräften, patrouilliert entlang der U8 und kümmert sich um die Reinigung und Sicherheit an den Stationen. Darüber hinaus wurden drei von acht Druckräumen entlang der U8 eingerichtet, um die Präsenz von Drogenabhängigen und Obdachlosen zu reduzieren.
Das Projekt verursachte Zusatzkosten von 700.000 Euro für die BVG, was zu Diskussionen über die Effektivität der Maßnahmen führte. Trotz der hohen Kosten zeigt das Pilotprojekt bereits positive Auswirkungen auf die Sauberkeit an einigen U-Bahnhöfen. Es hat jedoch auch verdeutlicht, dass weiterhin Herausforderungen im Umgang mit Drogenabhängigkeit und Obdachlosigkeit bestehen. Die Ergebnisse des Projekts werden sorgfältig ausgewertet, und es wird erwogen, das Projekt auf andere U-Bahn-Linien auszuweiten, um die Sicherheit und Sauberkeit des gesamten U-Bahn-Netzes zu verbessern.