Freitag, 19.12.2025

Land erwirbt Grundstück in Wiesbaden für zentralen Polizeistandort

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Nachrichten aus dem Rhein-Main Gebiet und Hessen

Das Land Hessen hat im Gewerbegebiet Petersweg Ost in Wiesbaden rund 24,5 Hektar städtischer Fläche für einen zentralen Polizeistandort gekauft. Der Kaufvertrag mit einem Preis von etwa 52 Millionen Euro wurde dieser Woche notariell beurkundet. Mit dem Erwerb soll die Zusammenlegung bisher über die Stadt verteil­ter Polizeieinheiten ermöglicht werden und eine planungsrechtliche Grundlage für den Neubau geschaffen werden.

Kauf, Flächen und politische Entscheidung

Die Flächen sind bislang als Gewerbegebiet ausgewiesen und unbebaut. Nach einer gemeinsamen Absichtserklärung Ende 2022 verhandelten das Land und die Landeshauptstadt über den Verkauf. Die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung stimmte dem Verkauf am 20. November zu. Finanzminister R. Alexander Lorz, Innenminister Roman Poseck, Oberbürgermeister Gert Uwe Mende und der zuständige Dezernent begrüßten den nun erfolgten Notartermin als Ausgangspunkt für die weitere Planung.

Welche Behörden sollen an den neuen Standort ziehen

Geplant ist, am Petersweg das Hessische Polizeipräsidium für Technik, das Hessische Polizeipräsidium Einsatz und die Hochschule für Öffentliches Management und Sicherheit zusammenzuführen. Ziel der Bündelung ist es, räumliche Nähe für Aus und Fortbildung, die Vorbereitung und Bewältigung von Einsatzlagen sowie die Entwicklung und Beschaffung von polizeispezifischer Technik herzustellen und dadurch organisatorische Synergien zu schaffen.

Zeitplan und städtebauliche Folgen

Die Umsetzung des Projekts ist in mehreren Abschnitten geplant und wird sich nach Angaben der Beteiligten bis in die 2030er Jahre erstrecken. Die Stadtverwaltung sieht in der Konzentration mehrerer Behörden Chancen für die Innenentwicklung der Stadt. Gleichzeitig bezeichnete der Oberbürgermeister den Verlust der Gewerbeflächen als schwerwiegenden Einschnitt und forderte Unterstützung des Landes bei der Ausweisung neuer Flächen für Gewerbe.

Mit dem Kauf sind die Voraussetzungen geschaffen, um in die konkrete Planung für den neuen Polizeistandort einzusteigen. Konkrete Bautermine wurden bisher nicht genannt. Die Beteiligten äußerten die Erwartung, dass eine möglichst zügige Umsetzung angestrebt werde, gaben aber zugleich zu verstehen, dass die Realisierung eines Großprojekts Zeit benötigen werde.

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