Die italienische Grundschullehrerin Ilaria Salis wurde nach 15 Monaten in Untersuchungshaft in Ungarn in den Hausarrest überstellt. Sie wird wegen des Vorwurfs der gemeinschaftlichen schweren Körperverletzung angeklagt und muss sich vor Gericht in Budapest verantworten. Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu 24 Jahre Gefängnis. Trotzdem genießt sie während ihrer Haftzeit das passive und aktive Wahlrecht für die Europawahlen in Italien.
Die politische Situation und die Europawahlen in Italien haben Einfluss auf den Fall von Ilaria Salis. Sollte sie ins EU-Parlament gewählt werden, könnte sie dank ihrer Immunität als gewählte europäische Volksvertreterin von dem EU-Staat Ungarn umgehend freigelassen werden, da sie bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig gilt.