Die Bundesregierung hat den deutschen Botschafter in Moskau zu Konsultationen nach Berlin zurückgerufen, um auf einen Russland zugeschriebenen Cyberangriff zu reagieren. Der Rückruf erfolgt aufgrund von Cyberangriffen, die unter anderem die SPD betroffen haben. Die Bundesregierung betrachtet den Vorfall als äußerst ernst und in Verbindung mit weiteren Ereignissen in den vergangenen Monaten.
Die Entscheidung, den Botschafter zu Konsultationen zurückzurufen, folgt auf die Feststellung, dass die Hacker-Gruppe APT 28, die vom russischen Militärgeheimdienst GRU gesteuert wird, für die Cyberangriffe verantwortlich ist. Der Angriff nutzte eine kritische Sicherheitslücke in Microsoft Outlook aus, um E-Mail-Konten zu kompromittieren. Es wird berichtet, dass die Cyberangriffe auch gegen Regierungsstellen, Unternehmen aus verschiedenen Bereichen sowie gegen Stiftungen und Verbände gerichtet waren.
Der Botschafter wird für eine Woche in Berlin bleiben und dann nach Russland zurückkehren. Die scharfe Reaktion der Bundesregierung auf den Cyberangriff wird als ein Zeichen dafür gewertet, wie ernst sie die Situation betrachtet.