Die Spannungen zwischen der AfD und den Kirchen in Sachsen-Anhalt nehmen weiter zu, da ein religionspolitischer Sprecher der Magdeburger AfD-Fraktion behauptet, die AfD vertrete christliche Werte besser als die Kirche selbst. Dies stößt auf Ablehnung seitens der Kirchen, die eine Unvereinbarkeit mit kirchlichen Ämtern sehen. Insbesondere die Radikalisierung der AfD und ihre Remigrations-Pläne tragen zu einer schärferen Abgrenzung bei.
Ein weiterer Konfliktherd ist der Fall des rechtsgerückten Pfarrers Michaelis, der als Parteiloser für die AfD bei der Kommunalwahl antreten möchte. Dies hat zu einem Disziplinarverfahren und Konflikten mit der Kirchenleitung geführt. Um sich vor einer Unterwanderung durch die AfD zu schützen, ergreifen die Kirchen Maßnahmen wie Satzungen und Untersuchungen.
Dennoch warnen Experten vor der Gefahr, dass das Christentum vom Rechtspopulismus ‚gekapert‘ werden könnte, da der Anteil der AfD-Wähler in kirchennahen Gruppen sinkt. Es besteht die Sorge, dass dadurch das Wissen über den Bedeutungsgehalt der christlichen Symbole schwindet und Unterwanderungsprozesse begünstigt werden.