Der Zuchtverband Miesbach, eine landwirtschaftliche Selbsthilfeorganisation, wurde im Jahr 1892 gegründet. Heute zählt der Verband über 1.347 Mitgliedsbetriebe, die zusammen mehr als 58.999 Herdebuchkühe halten. Der Verband setzt sich gegenwärtig aus acht Viehzuchtgenossenschaften zusammen: Bad Aibling, Bad Tölz, Miesbach, München, Rosenheim, Starnberg, Weilheim und Wolfratshausen. Der Zuchtverband für oberbayerisches Alpenfleckvieh Miesbach e.V. spielt eine wesentliche Rolle in der bayerischen Landwirtschaft und hat einen starken Einfluss auf die Zucht und den Handel von Alpenfleckvieh.
In den letzten Jahren hat der Zuchtverband Miesbach viele Veränderungen durchgemacht. Der Verband hat sich von einer reinen Selbsthilfeorganisation zu einem wichtigen Akteur in der bayerischen Landwirtschaft entwickelt. Der Verband organisiert viele Veranstaltungen und Aktivitäten, um die Zucht von Alpenfleckvieh zu fördern und den Handel zu erleichtern. Der Zuchtverband Miesbach ist auch ein wichtiger Partner für die bayerische Landwirtschaft und arbeitet eng mit anderen Organisationen zusammen, um die Zucht von Alpenfleckvieh zu fördern und den Handel zu verbessern.
Geschichte und Entwicklung des Zuchtverbands
Gründung und Ursprünge in Miesbach
Der Zuchtverband für oberbayerisches Alpenfleckvieh Miesbach e.V. wurde am 6. März 1892 gegründet. Die Gründung erfolgte durch den Zusammenschluss der Viehzuchtgenossenschaften Aibling, Miesbach-Tegernsee und Tölz. Damit ist der Zuchtverband Miesbach der älteste Fleckviehzuchtverband in Deutschland.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren in der Region noch Landschläge vorherrschend. Ab 1837 wurden diese durch Importe von Rindern aus der Schweiz und Österreich verbessert. Die Gründung des Zuchtverbands Miesbach im Jahr 1892 war ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Rinderzucht in der Region.
Expansion in Bayern und darüber hinaus
In den folgenden Jahrzehnten expandierte der Zuchtverband Miesbach in Bayern und darüber hinaus. Im Jahr 1913 wurde der Verband um die Viehzuchtgenossenschaften München und Rosenheim erweitert. In den 1960er Jahren kamen weitere Genossenschaften hinzu, darunter Wasserburg.
Heute hat der Zuchtverband Miesbach über 1400 Mitgliedsbetriebe mit insgesamt über 52.000 Herdbuchkühen. Die Hauptaufgabe des Verbands besteht in der Förderung der Rinderzucht und -haltung in den angeschlossenen Betrieben sowie der Landeszucht.
Der Zuchtverband Miesbach hat im Laufe seiner Geschichte zahlreiche Auszeichnungen erhalten. So wurde er beispielsweise im Jahr 2001 mit dem Bayerischen Staatspreis für besondere Leistungen in der Tierzucht ausgezeichnet. Der Verband hat sich zu einem wichtigen Akteur in der Rinderzucht in Bayern und darüber hinaus entwickelt.
Kernaktivitäten und Veranstaltungen
Zucht und Herdbuchführung
Der Zuchtverband Miesbach ist ein wichtiger Akteur in der Viehzucht-Industrie in Bayern. Der Verband ist für die Zucht und Herdbuchführung von Alpenfleckvieh zuständig. Die Herdbuchkühe werden auf ihre Milch- und Fleischleistung geprüft, um die Qualität der Tiere zu gewährleisten. Markus Dinzenhofer ist der aktuelle Vorsitzende des Verbands. Er arbeitet eng mit den Mitgliedern des Verbands zusammen, um sicherzustellen, dass die Zuchtziele erreicht werden.
Marktanmeldung und Viehverkauf
Die Viehzuchtgenossenschaften in Lenggries und Gaißach sind wichtige Partner des Zuchtverbands Miesbach. Jährlich werden 14 Großvieh- und 52 Kälbermärkte veranstaltet, bei denen etwa 2000 ältere Zuchttiere und 30.000 Kälber den Besitzer wechseln. Bei den Großviehmärkten werden hauptsächlich Kühe und Stiere versteigert, aber auch ältere Kühe, Kalbinnen und Jungrinder sind im Angebot. Die Marktanmeldung und der Viehverkauf werden vom Verband organisiert und durchgeführt.
Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Der Zuchtverband Miesbach bietet Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Landwirte und Züchter an. Die Ausbildung umfasst die Themen Zucht, Fütterung, Tiergesundheit und Melken. Die Ausbildung wird von erfahrenen Trainern durchgeführt und ist auf die spezifischen Bedürfnisse der Teilnehmer zugeschnitten. Die Weiterbildung ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Verbands, um sicherzustellen, dass die Mitglieder über die neuesten Entwicklungen in der Viehzucht informiert sind.
Der Verband organisiert auch verschiedene Veranstaltungen, wie die Verbandsjubiläumsschau in der Oberlandhalle. Die Schau findet alle zehn Jahre statt und bietet den Mitgliedern des Verbands die Möglichkeit, ihre Tiere zu präsentieren und zu vergleichen. Im Jahr 2024 fand die Schau aufgrund des 130-jährigen Bestehens des Zuchtverbands Miesbach und dem 10-jährigen Bestehen der Oberlandhalle statt. Freitag ist der Tag der Woche, an dem die meisten Veranstaltungen stattfinden.