Zwei Männer stehen vor dem Landgericht Darmstadt, da sie verbotene Bankgeschäfte mit dem Hawala-Banking-System getätigt haben sollen. Es wird ihnen vorgeworfen, rund zwei Millionen Euro sowohl ins Ausland als auch aus dem Ausland transferiert zu haben. Die Angeklagten haben einer Verständigung zugestimmt und beabsichtigen, die meisten Vorwürfe zu gestehen.
Das Hawala-Banking-System ermöglicht Geldtransfers nach Ägypten und in die Türkei, indem Bargeld auf Vertrauensbasis eingezahlt und ohne Registrierung ausgezahlt wird. Dieses System ist in Deutschland aufgrund von Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsrisiken untersagt. Bei einer Geldwäsche-Razzia wurden 99 Büros in Deutschland durchsucht, darunter auch die der Angeklagten aus Dreieich und Ägypten.
Der Prozess am Landgericht Darmstadt markiert den Beginn einer Reihe von Verfahren zum Hawala-System. Die Teilgeständigung der Angeklagten legt nahe, dass weitere Enthüllungen während des Gerichtsverfahrens zu erwarten sind. Ein spannender und bedeutsamer Fall, der die Aufmerksamkeit auf illegale Geldtransfers lenkt.