Ein ehemaliger Jugend-Fußballtrainer steht erneut vor dem Frankfurter Landgericht, um sich wegen Vergewaltigung, Körperverletzung und Herstellung von Kinderpornografie zu verantworten. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat das frühere Urteil teilweise aufgehoben, was zur Neuverhandlung von sieben Einzelfällen führte. Dabei kam ans Licht, dass einige Opfer teilweise mit Schlafmitteln betäubt wurden.
Trotz seiner Vergangenheit als Jugendtrainer beim SV Wehen Wiesbaden sind keine Kinder des Vereins von den Vorfällen betroffen. Der Angeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von 12 Jahren und neun Monaten verurteilt, nachdem sein Antrag auf eine Strafe unter zehn Jahren abgelehnt wurde. Die Neuverhandlung ist bis Ende November geplant, wobei Teile des Prozesses unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Der Prozess gegen den ehemaligen Jugendtrainer wirft wichtige Fragen zur Sicherheit von Kindern im Sport auf und verdeutlicht die Komplexität von Gerichtsverfahren bei schweren Straftaten. Das Angebot zur Schadenswiedergutmachung und die laufenden Revisionsverfahren werfen gleichzeitig ein Schatten auf die Gerechtigkeit des Strafsystems.