Die Stadt Hanau will das Herbert Dröse Stadion umfassend modernisieren und hat eine Projektskizze für das Bundesprogramm Sanierung kommunaler Sportstätten vorgelegt. Über den Antrag stimmt die Stadtverordnetenversammlung am Montag ab. Vorgesehen sind Umrüstung des Trainingsplatzes auf Kunstrasen, eine LED Flutlichtanlage und die Erneuerung der Leichtathletikanlage. Die Projektskizze kalkuliert ein Volumen von bis zu 4 Millionen Euro.
Vorgesehene Maßnahmen
In der vorgelegten Skizze sind mehrere Maßnahmen für das Herbert Dröse Stadion enthalten. Geprüft wird die Umwandlung des Trainingsplatzes in Kunstrasen, um zusätzliche Trainingskapazitäten zu schaffen. Auf dem Hauptfeld ist der Austausch der bestehenden Beleuchtung gegen eine LED Flutlichtanlage vorgesehen. Außerdem soll die Leichtathletikanlage modernisiert werden, um das Stadion als vielseitiges Sportzentrum zu stärken. Die Umsetzung der Arbeiten soll durch den Eigenbetrieb Hanau Immobilien und Baumanagement (IBM) erfolgen.
Finanzierung und Verfahren
Das Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert Projekte mit dringendem Sanierungsbedarf mit bis zu 45 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal mit 8 Millionen Euro. Kommunen tragen den verbleibenden Finanzierungsanteil selbst. Für die Antragstellung muss eine Projektskizze bis zum 15. Januar 2026 eingereicht werden. Voraussetzung der Anwendung ist ein Beschluss der Stadtverordnetenversammlung; der Magistrat hat dem Beschluss bereits zugestimmt. Nach weiteren Planungsphasen soll der Stadtverordnetenversammlung eine detaillierte Planung mit präziser Kostenberechnung vorgelegt werden. Erst bei einer positiven Auswahlentscheidung des Bundesministeriums wird ein konkreter Zuwendungsantrag gestellt.
Bedeutung für die Stadt und Kontext
Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri betont, man wolle das Stadion „fit für die Zukunft machen“ und die Gelegenheit für den Sportstandort nutzen. Er nannte das Herbert Dröse Stadion zugleich einen Ort der Begegnung und Integration, der Tradition mit Zukunft verbinde. Die Stadt hatte bereits vor vier Jahren in ihrer Fortschreibung des Sportentwicklungsplans die Modernisierung von Sportstätten als Ziel verankert, unter anderem die Umwandlung stark frequentierter Plätze in Kunstrasenflächen und den Ausbau barrierefreier Infrastruktur.
Das ehemalige Stadion Wilhelmsbad steht seit 1950 in Betrieb und gilt mit einer Rasenfläche von rund 24 000 Quadratmetern als größte Außensportanlage in Hanau. Die Anlage bietet Platz für etwa 9 000 Zuschauerinnen und Zuschauer und wird von verschiedenen Vereinen genutzt, darunter der Hanauer SC 1960 und die American Footballer der Hanau Hornets. National und international bedeutsame Veranstaltungen wie der German Bowl 1994 sowie Weltmeisterschaften im American Football fanden bereits dort statt. In diesem Jahr diente das Stadion als Hauptspielstätte der Special Olympics Landesspiele Hessen mit rund 1 500 Teilnehmenden und Gästen. Außerdem finden dort regelmäßige Breitensportangebote und gemeinschaftliche Veranstaltungen statt.
Parallel läuft in Hanau die Grundsanierung der Sportanlage An der Lindenau, die nach Angaben der Stadt bis Juni 2026 abgeschlossen werden soll. Eine Modernisierung des Herbert Dröse Stadions würde nach Auffassung der Stadtverwaltung zusätzlichen Raum für Sport und Bewegung schaffen und das Angebot für verschiedene Altersgruppen erweitern.
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