Die Bank of England hat in einem überraschenden Schritt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 5,00 Prozent gesenkt. Diese Zinsanhebung markiert die erste Veränderung seit Beginn der Corona-Krise und signalisiert die Bemühungen der Zentralbank, die Inflation niedrig zu halten. Die Entscheidung fiel knapp aus und unterstreicht die Vorsicht, mit der die Bank of England ihre Geldpolitik anpasst.
Die aktuelle Inflationsrate lag im Juni bei 2,0 Prozent und wird voraussichtlich auf 2,75 Prozent steigen. Dennoch sind die Erwartungen an weitere Zinssenkungen seitens der Bank of England langsam und begrenzt. Im Vergleich zu anderen Zentralbanken, wie dem Euroraum und den USA, zeigt die Bank of England eine konservativere Haltung.
In einer parallelen Entwicklung hat die Bank of Japan den kurzfristigen Leitzins auf 0,25 Prozent erhöht und plant eine Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe bis 2026 auf etwa drei Billionen Yen.
Die unterschiedlichen Reaktionen der Zentralbanken auf die Inflationslage verdeutlichen die vielfältigen Strategien. Während die Bank of England vorsichtig operiert und weitere Zinssenkungen nur behutsam antizipiert, verschärfen andere Zentralbanken ihre Geldpolitik.