Donnerstag, 04.12.2025

Hanau und Evonik planen Zusammenarbeit zur Ausbildung und Fachkräftesicherung

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Bürgermeister und Sozialdezernent Dr. Maximilian Bieri hat die arbeitsmarktpolitische Strategie Miteinander. Arbeiten bei einem Treffen mit Vertretern des Chemiekonzerns Evonik vorgestellt. Ziel der Gespräche war es, Wege zur langfristigen Sicherung von Fachkräften zu erörtern und jungen Menschen bessere Einstiegschancen in Ausbildungsberufe zu ermöglichen.

Strategie und kommunaler Rahmen

Bieri bezeichnete die Strategie Miteinander. Arbeiten als Grundlage für den künftigen Erfolg der Stadt Hanau und betonte die Bedeutung einer gezielten Ausbildungspolitik. Nach seiner Darstellung schafft die durch die Kreisfreiheit der Stadt Hanau gegebene Handlungsfreiheit Spielräume für kommunale Maßnahmen zur Arbeitsmarktförderung. Der Bürgermeister hob hervor, dass es ein zentrales Anliegen sei, Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen und ihnen durch fundierte Ausbildung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Ausbildung am Industriepark Wolfgang

Am Evonik Standort im Industriepark Wolfgang werden nach Angaben des Unternehmens rund 150 Auszubildende in technischen und gewerblichen Berufen geschult. Dazu zählen unter anderem Chemikanten, Chemielaboranten, Industriemechaniker und Fachkräfte für Lagerlogistik. Die Standortleiterin Kerstin Oberhaus wies darauf hin, dass die Ausbildung nicht nur für Evonik, sondern auch für andere Firmen am Standort und in der Region angeboten wird. Die sogenannte Verbundausbildung ermögliche es auch kleineren Unternehmen, ihren Nachwuchs breit auszubilden und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Digitale Angebote und Übergangsprogramme

Fachbereichsleiter für die technische und chemische Ausbildung, Sebastian Petry, und Ralf Scharf stellten Ausbildungskonzepte vor. Als ein Schwerpunkt wurde eine gemeinsam mit Provadis entwickelte digitale Lernplattform präsentiert, die den Auszubildenden helfen soll, die Komplexität der Chemieanlagen besser zu verstehen. Die Ausbilderin Birgit Pfaff erläuterte das Evonik Anlagen Training als Instrument zur praktischen Vorbereitung.

Evonik engagiert sich zudem seit mehr als 20 Jahren mit der sechsmonatigen Qualifizierungsinitiative Start in den Beruf. Das Programm richtet sich an junge Frauen und Männer ohne Ausbildungsplatz und soll Grundlagen vermitteln, die eine spätere erfolgreiche Berufsausbildung ermöglichen. Beteiligte sehen Ansatzpunkte zur Zusammenarbeit mit einer künftig geplanten Jugendberufsagentur.

Matthias Krebs, Vorsitzender des Europabetriebsrats der Evonik Industries AG, unterstrich die Bedeutung gut ausgebildeter Fachkräfte für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Bürgermeister Bieri zeigte sich nach der Besichtigung beeindruckt von der technischen Ausstattung der Werkstätten und dem Engagement der Ausbilder. Er bezeichnete Evonik als verlässlichen Partner der Stadt in einem Netzwerk, das den Standort in schwierigen Zeiten stärken soll.

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