Die Stadt Wiesbaden hat auf ihrer Internetseite wiesbaden.de einen KI-Chatbot namens Lilli eingeführt. Das System soll rund um die Uhr Fragen zu städtischen Dienstleistungen beantworten, Abläufe erklären und den Zugang zu Informationen vereinfachen.
Entwicklung im Zukunftswerk
Lilli wurde im Rahmen eines Projekts für Nachwuchskräfte im sogenannten Zukunftswerk entwickelt. Mehrere Monate lang arbeiteten junge Beschäftigte aus unterschiedlichen Bereichen daran, den Chatbot aufzubauen und für den Alltag der Einwohnerinnen und Einwohner zu trainieren. In Testveranstaltungen mit Bürgerinnen und Bürgern konnten Anwender Lilli ausprobieren. Die Veranstaltungen, die die Stadt als Usability Testessen beschrieb, kombinierten informelle Atmosphäre mit praktischen Tests und trugen zur Anpassung des Systems bei.
Die Rückmeldungen aus diesen Testphasen flossen direkt in die Weiterentwicklung ein. Laut Stadt prägten die Teilnehmenden die Antworten und Funktionalität von Lilli und trugen zur schrittweisen Verbesserung bei.
Funktionsweise und Transparenz
Die Stadt gibt an, dass Lillis Antworten auf geprüften Inhalten der Verwaltung und aktuellen Informationen von wiesbaden.de beruhen. Der Chatbot ist mehrsprachig verfügbar und soll rund um die Uhr erreichbar sein. Die Betreiber betonen, dass Lilli kontinuierlich dazulernt und dass Nutzerinnen und Nutzer unvollständige oder falsche Antworten melden können. Dieses Feedback werde genutzt, um die Wissensbasis zu aktualisieren und die Qualität der Antworten zu sichern.
Erwartete Auswirkungen für Verwaltung und Nutzer
Für Bürgerinnen und Bürger stellt Lilli eine zusätzliche, unmittelbare Informationsquelle dar. Die Stadt sieht im Einsatz des Chatbots auch eine Entlastung der Verwaltungsmitarbeitenden: Einfache und wiederkehrende Anfragen könnten automatisiert beantwortet werden, sodass personalintensive, individuelle Fälle weiter persönlich betreut werden könnten.
Smart City Dezernentin Maral Koohestanian bezeichnete das Projekt als Gemeinschaftsarbeit der Nachwuchskräfte und hob hervor, dass die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger von Anfang an zur Verbesserung des Angebots beigetragen habe. Nach Angaben der Verwaltung wird das System weiterhin durch Nutzerrückmeldungen begleitet und angepasst.
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