Der Ausdruck „Abgott“ bezieht sich auf eine Gottheit, die von Menschen als falsch oder irreführend wahrgenommen wird. Diese sogenannten falschen Götter oder Götzen finden oft in heidnischen Tempeln Verehrung und stehen im Gegensatz zu monotheistischen Religionen wie dem Judentum oder dem Christentum. Im Unterschied zur verehrten christlichen Gottheit repräsentieren Abgötter vergötterte Wesen oder materielle Dinge, die einen übermäßigen Einfluss auf das Leben der Menschen ausüben sollen. Der Begriff leitet sich von der Praxis ab, die Götter anderer Kulturen als überlegen zu betrachten, und zeigt gleichzeitig eine Ablehnung solcher Ansichten. Zu den Synonymen von Abgott zählen Götze und falscher Gott. In der religiösen Lehre wird die Verehrung von Abgöttern als Abkehr von der wahren Gottheit angesehen, was für viele Gläubige eine ernsthafte spirituelle Bedrohung darstellt.
Etymologische Herkunft des Begriffs
Der Begriff ‚Abgott‘ leitet sich etymologisch von den mittelhochdeutschen Wörtern ‚abgot‘ und ‚abgotte‘ ab, die im Kontext von falschen Göttern oder Götzen Verwendung fanden. In der althochdeutschen Sprache wurde der Begriff als ‚abgôd‘ genutzt, was die Abwendung von dem wahren Gott impliziert. Diese Bedeutung verbindet sich direkt mit der Blauen Verehrung von vergötterten Wesen, die in monotheistischen Religionen als gottlos angesehen wird. Besonders während der Christianisierung der Germanen wurde der Begriff verwendet, um die Ablehnung von Polytheismus und den Glauben an falsche Götter zu kennzeichnen. Im Neugriechischen wird die Ablehnung solcher Götzen weiterhin als wichtiges Konzept wahrgenommen, das die westliche religiöse Tradition beeinflusst.
Abgöttische Darstellungen in verschiedenen Religionen
Abgötter finden in verschiedenen Religionen vielfältige Ausdrucksformen, die oft als Gottheiten verehrt werden. Im Judentum, wo die Vorstellung von einem einzigen, transzendenten Gott vorherrscht, werden Götzen als Abgötter betrachtet, die den Weg zu Gott behindern. Heidentum hingegen ist durch eine Vielzahl von Gottesbildern geprägt, die sowohl Immanenz als auch Transzendenz ausdrücken. Die kritische Analyse dieser Darstellungen zeigt, dass die Ehrfurcht vor Abgöttern in vielen Kulturen tief verwurzelt ist und oft aus einem Bedürfnis nach Spiritualität und Verbindung zu höheren Ebenen des Seins resultiert. Der Vergleich zwischen den verschiedenen Religionen offenbart, dass trotz der Ablehnung solcher Götzen in einigen Traditionen eine universelle Sehnsucht nach dem Göttlichen existiert, die sich in unterschiedlichen Formen manifestiert.
Christliche Ablehnung und Wertung von Abgöttern
Die christliche Ablehnung von Abgöttern ist fest im Glauben verankert, der die Anbetung von Götzen als zentrale Problematik der Abgötterei betrachtet. Im Judentum, den Wurzeln des christlichen Glaubens, wird die Exklusivität der Gottheit schon im ersten Gebot der Tora betont, was in der Apologetik eine wesentliche Rolle spielt. Besondere Beachtung findet der Götzendienst im Neuen Testament, wie beispielsweise im ersten Thessalonicher, wo die Gläubigen ermutigt werden, von den Idolen umzukehren und sich dem dreieinigen Gott zuzuwenden. Die Menschwerdung von Jesus Christus stellt die ultimative Wahrheit dar, die alle anderen Gottesvorstellungen in den Schatten stellt. In der modernen Diskussion, auch innerhalb der EKD, wird das muslimische Selbstverständnis häufig im Kontext der Abgötterei beleuchtet, da es oft im Gegensatz zur christlichen Sichtweise auf die einzigartige Gottheit steht. Die Abkehr von falschen Gottheiten ist somit ein zentraler Aspekt des Glaubens, der die Gläubigen zur echten Anbetung und zum Verständnis der Wahrheit führt.


