Der Ausdruck ‚Seggs‘ ist ein Slangbegriff, der anstelle des Wortes ‚Sex‘ eingesetzt wird und insbesondere auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und YouTube an Beliebtheit gewonnen hat. Seine Nutzung hat zugenommen, da viele Nutzer alternative Begriffe benötigen, um bestimmte Themen zu besprechen, ohne gegen Zensurregeln zu verstoßen. ‚Seggs‘ bietet die Möglichkeit, sensible Themen wie Sexualität anzusprechen, ohne die Richtlinien zu brechen, die entwickelt wurden, um Hassreden und Spam zu verhindern. Dies ist besonders relevant für die LGBTQ-Community, die häufig um Sichtbarkeit kämpft. Der Trend hat auch das Interesse der Wissenschaft geweckt, wie die Forschungen von Experten wie Marcus Bösch zeigen, die die Beziehung zwischen Sprache und Identität in digitalen Kontexten untersuchen. Somit wird ‚Seggs‘ nicht nur als lustiger Slang betrachtet, sondern auch als ein Werkzeug, um bedeutende Diskussionen in einer immer stärker regulierten Online-Welt zu fördern. Content-Creators können mit diesem Begriff ihre Botschaften klarer kommunizieren und gleichzeitig die Herausforderungen der digitalen Zensur überwinden.
Die Rolle von TikTok und Instagram
In der heutigen Social-Media-Landschaft spielen Plattformen wie TikTok und Instagram eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung des Begriffs „seggs“ und seiner Bedeutung. TikTok, das für seine kreativen und häufig humorvollen Inhalte bekannt ist, hat dazu beigetragen, den Begriff unter jüngeren Nutzern populär zu machen. Hier wird oft mit dem Konzept des „spicy eggplant“ gespielt, um auf sexuelle Themen hinzuweisen, ohne direkt auf den Begriff „Sex“ zu verweisen. Gleichzeitig hat Instagram, als Plattform für visuelle Inhalte, den Raum für die Diskussion über sexuelle Gesundheit und queer Themen erheblich erweitert, was zu einer stärkeren Sichtbarkeit von LGBTQ+-Inhalten führt, einschließlich Beiträgen von lesbischen Nutzern, die offen über ihre Erfahrungen sprechen. Allerdings stehen viele Nutzer vor der Gefahr eines Shadow-Banns, wenn sie Wörter wie „Nippel“ oder „Nip Nops“ verwenden, was die Diskussion über solche Themen erschwert. Vibratoren und andere Assoziationen mit Seggs sind auf beiden Plattformen allgegenwärtig, jedoch oft in einem Kontext, der die natürliche, offene Kommunikation über Sex und intime Beziehungen einschränkt. Die Herausforderungen, die durch Zensur und verschiedene Community-Richtlinien entstehen, zeigen deutlich, wie wichtig es ist, alternative Begriffe zu finden, um Sichtbarkeit und Diskussion in diesem sensiblen Bereich zu fördern.
Warum Plattformen den Begriff zensieren
Die Zensur des Begriffs „Seggs“ auf Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram ist ein unmittelbares Ergebnis der strengen Richtlinien, die diese sozialen Netzwerke implementieren, um unangemessene Inhalte zu kontrollieren. In der Online-Welt, wo die Nutzung von Hashtags und Videountertiteln entscheidend sind, können Begriffe, die mit sexuellen Inhalten assoziiert werden, schnell zu Beitrags-Einschränkungen führen. Ein Shadow-Bann ist eine der subtilsten Strafen, die Nutzer erfahren können, wenn ihre Beiträge nicht mehr in den Feeds erscheinen oder bei der Suche ignoriert werden. Manche Nutzer befürchten sogar eine Account-Sperre, wenn ihre Inhalte als grenzwertig wahrgenommen werden. Besonders auf Plattformen, wo die Jugendschutzrichtlinien streng ausgelegt werden, entsteht ein Klima, in dem sogar harmlose Begriffe wie „Seggs“ potenziell problematisch sind. So müssen Content-Creator, die beispielsweise über „Leg Booty“ oder Plattformen wie OF (OnlyFans) sprechen möchten, kreativ werden und nach Alternativen suchen, um möglichst viel Sichtbarkeit zu erhalten, ohne die Richtlinien zu verletzen.
Alternativen zum Wort für mehr Sichtbarkeit
Im Kontext des Trends um das Wort ‚Seggs‘ gibt es verschiedene Alternativen, die in den sozialen Medien verwendet werden können, um mehr Sichtbarkeit zu erreichen. Da TikTok und Instagram bei der Verwendung bestimmter Slangbegriffe, insbesondere im LGBTQ- und homosexuellen Kontext, oft restriktiv agieren, können Nutzer alternative Wörter oder Wortneuschöpfungen finden, die nicht sofort einem Algorithmus auffallen oder das Risiko eines Shadow-Banns erhöhen. Diese alternativen Ausdrucksweisen ermöglichen es, Beiträge zu teilen, ohne dass Accounts einer Sperre ausgesetzt werden. einige Nutzer verwenden beispielsweise Begriffe wie ‚Nights of Fun‘ oder ‚Loving Encounters‘, um ähnliche Inhalte zu beschreiben, während sie gleichzeitig versuchen, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Es ist wichtig, ansprechende Inhalte zu erstellen, die auf kreative und respektvolle Weise die Themen Sexualität und Lifestyle ansprechen. Die Nutzung dieser Alternativen kann sowohl die Reichweite eines Beitrags steigern als auch sicherstellen, dass der Inhalt nicht zensiert wird, was für viele in der schwulen Community von Bedeutung ist, um ihre Erlebnisse und Perspektiven zu teilen. Das Experimentieren mit verschiedenen Slangbegriffen kann auch Teil des Trends sein und helfen, die Debatten um Sexualität und Identität auf Social-Media-Plattformen zu fördern.


