Der Begriff „NPC“, was für „Non-Playable Character“ steht, hat in der Jugendsprache eine besondere Relevanz gewonnen. Ursprünglich aus der Gaming-Welt stammend, bezieht er sich auf Figuren in Videospielen, die spieltechnisch nicht steuerbar sind und oft stereotype Rollen spielen, dabei nur vorgegebene Interaktionen zulassen. In der Jugendkultur wird „NPC“ inzwischen genutzt, um Menschen zu beschreiben, die als äußerlich oder eintönig wahrgenommen werden. Dieser Trend hat insbesondere durch die Verbreitung von Memes auf Social-Media-Plattformen wie TikTok an Fahrt gewonnen, wo die beliebte NPC-Challenge viele Mitmachende anzieht. Dabei ahmen die Teilnehmer das Verhalten dieser „nicht spielbaren Charaktere“ nach, was nicht nur zu humorvollen, sondern auch zu nachdenklichen Reflexionen über Oberflächlichkeiten in sozialen Interaktionen führt. Die Verwendung von NPC in der Jugendsprache spiegelt aktuelle gesellschaftliche Trends wider und könnte im Langenscheidt-Verlag als eines der Jugendwörter 2023 Anerkennung finden. Der Begriff steht stellvertretend dafür, wie Jugendliche mit Sprache spielen, um soziale Kommentare im digitalen Raum zu formulieren.
Ursprung des Begriffs ‚Non-Playable Character‘
Der Begriff „Non-Playable Character“ (NPC) hat seinen Ursprung in der Gaming-Kultur und beschreibt Charaktere in Videospielen, die nicht von Spielern kontrolliert werden können. Diese nicht spielbaren Charaktere werden üblicherweise von der Spielsoftware computer gesteuert und erfüllen spezifische Aufgaben innerhalb der Spielwelt. NPCs sind oft entscheidend für das Gameplay, da sie Quests vergeben, die Handlung vorantreiben oder den Spielern als Gegner oder Verbündete begegnen.
In der Vergangenheit diente der Begriff primär dazu, diese Charaktere von den spielbaren Figuren zu unterscheiden. Während Spieler die Kontrolle über ihre eigenen Charaktere haben, agieren NPCs autonom, wodurch ein dynamisches und interaktives Erlebnis entsteht. Häufig findet man NPCs in Ortschaften innerhalb der Spiele, wo sie wichtige Informationen oder Hilfestellungen bieten. Der Einsatz solcher Charaktere ist nicht nur auf Rollenspiele beschränkt, sondern zieht sich durch viele Genres der Videospiel-Industrie.
In der Jugendsprache hat sich der Begriff NPC inzwischen weiterentwickelt und wird verwendet, um Personen zu beschreiben, die als wenig individuell oder unauffällig wahrgenommen werden, ähnlich wie die nicht kontrollierten Charaktere in Spielen. Diese Entwicklung reflektiert eine interessante Verknüpfung zwischen Gaming und der alltäglichen Kommunikation der Jugend.
NPC als Meme und Jugendkultur Phänomen
Das Konzept des NPC, oder Non-Playable Character, hat sich in der Gaming-Kultur weit über die Grenzen von Videospielen hinaus entwickelt und ist zu einem bedeutenden Meme innerhalb der Jugendkultur geworden. In vielen Situationen werden Menschen, die als konformistisch oder wenig kritisch wahrgenommen werden, als NPCs bezeichnet. Dieses Spiel mit der politischen Kultur führt häufig zu Verwirrung darüber, was es bedeutet, in einer zunehmend komplexen Gesellschaft authentisch zu sein.
Besonders bei Jugendlichen finden diese Meme großen Anklang, da sie oft Rollen-Spielen und story-getriebenen Spielen entstammen, die essentielle Bestandteile der aktuellen Gaming-Kultur darstellen. Die Verwendung des Begriffs NPC in der Jugendsprache ist nicht nur ein Trend, sondern reflektiert auch die Art und Weise, wie junge Menschen über soziale Interaktionen und individuelle Identität nachdenken.
Obwohl NPC als ein Begriff in der Gamer-Community populär wurde, hat er es gerade so in die Top-10 Kandidaten für das Jugendwort 2023 des Langenscheidt-Verlags geschafft. Diese Entwicklung zeigt, wie tief verwurzelt die Konzepte aus der Gaming-Welt in der Jugendsprache sind und welche Bedeutung sie dort einnehmen.
Kandidatur für das Jugendwort 2023
Die Wahl zum Jugendwort des Jahres 2023 hat bereits begonnen und bietet Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Stimme für eine Vielzahl kreativer Begriffe abzugeben. Unter den Nominierungen finden sich Slangwörter wie ‚Side eye‘, ‚Goofy‘ und ‚NPC‘, die alle unterschiedliche Bedeutungen und kulturelle Hintergründe in der Jugendsprache reflektieren. Besonders spannend ist, dass ‚NPC‘ – der Ausdruck für eine ‚Unwichtige Person‘ – in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen hat und nun zu den Top 3 der Kandidaturen zählt. Langenscheidt, der offizielle Herausgeber des Jugendwortes, ruft dazu auf, den persönlichen Favoriten zu wählen und somit Einfluss auf den Sprachgebrauch der Jugend zu nehmen. Der Wahlprozess selbst ist einfach gestaltet, sodass jeder mitmachen kann. Die Bedeutungen der Begriffe sind oft tief in der digitalen Kultur verankert und spiegeln die jüngsten Trends wider, die das tägliche Leben der Jugend prägen. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die nominierten Begriffe zu werfen und aktiv an der Auswahl des Jugendwortes 2023 teilzunehmen.
