Die Böhsen Onkelz sind eine deutsche Rockband, die seit 1980 aktiv ist. In den 1980er Jahren sahen sie sich wegen ihrer Verbindungen zum Rechtsrock heftiger Kritik gegenüber und wurden später auch von der Neonazi-Szene abgelehnt. Im Laufe der Jahre hat die Band jedoch versucht, sich von ihrem ursprünglichen rechten Image zu distanzieren und betont, dass sie mittlerweile keine rechte Band mehr sind.
Die Geschichte und Entwicklung der Böhsen Onkelz ist eng mit dem rechtsextremen Milieu in Deutschland verbunden. Die Band hat in der Vergangenheit immer wieder mit rechten Symbolen und Sprüchen provoziert und dadurch eine große Anhängerschaft in der rechten Szene gewonnen. In den 1990er Jahren begannen die Onkelz jedoch, sich von ihrem rechten Image zu distanzieren und betonten, dass sie keine politische Band seien. Trotzdem bleibt das Thema um die politische Ausrichtung der Band bis heute kontrovers und wird immer wieder diskutiert.
Geschichtlicher Kontext und Entwicklung
Anfänge und Punk-Einflüsse
Die Böhsen Onkelz wurden 1980 in Frankfurt am Main gegründet und spielten anfangs Punkrock. Sie wurden von Bands wie den Sex Pistols und The Clash inspiriert. In den 1980er Jahren wandelte sich ihre Musik jedoch in Richtung Deutschrock und Hard Rock. Der Durchbruch gelang ihnen mit dem Album „Der Nette Mann“ im Jahr 1984.
Kontroversen und rechtsextreme Vorwürfe
Die Band geriet in den 1980er Jahren aufgrund einiger provokanter und kontroverser Texte in die Kritik. Insbesondere das Lied „Türken raus“ sorgte für Aufregung. Die Band wurde von einigen als ausländerfeindlich und populistisch wahrgenommen. Es kam auch zu Vorwürfen, dass die Band der Skinheadszene nahestehe und rechtsextreme Positionen vertrete. Einige ihrer Alben wurden indiziert.
Wandel und Distanzierung
In den 1990er Jahren distanzierten sich die Böhsen Onkelz von rechtsextremen Positionen und der Skinheadszene. Sie betonten immer wieder ihre demokratische Gesinnung und ihre Ablehnung von Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Der Soziologe Klaus Farin erforschte die Band und kam zu dem Schluss, dass sie sich von ihren rechtsextremen Anfängen distanziert habe. Die Band selbst betonte, dass sie sich weiterentwickelt habe und nicht mehr die gleichen Personen seien wie in ihrer Jugend.
Die Böhsen Onkelz sind bis heute eine umstrittene Band. Einige sehen in ihnen eine konservative und nationalistische Band, während andere ihre Entwicklung und Distanzierung von rechtsextremen Positionen betonen.
Kulturelle Bedeutung und Einfluss
Musikalische Identität und Fanbasis
Die Böhsen Onkelz haben im Laufe ihrer Karriere eine treue Fanbasis aufgebaut, die sich mit der Musik und den Texten der Band identifiziert. Die Musik der Onkelz ist geprägt von harten Gitarrenriffs und eingängigen Melodien, die vor allem im Bereich des Deutschrocks und Heavy Metals anzusiedeln sind. Die Texte der Band handeln oft von Themen wie Wut, Frust, Heimat und Stolz. Die Fans der Böhsen Onkelz sind größtenteils männlich und kommen aus allen Schichten der Gesellschaft.
Medien und öffentliche Wahrnehmung
Die Böhsen Onkelz waren in den 80er Jahren aufgrund ihrer provokanten Texte und Auftritte in der Öffentlichkeit umstritten. Die Medien und die breite Öffentlichkeit sahen die Band lange Zeit als Teil der rechtsextremen Szene. Erst in den 90er Jahren distanzierten sich die Onkelz von dieser Szene und wandelten sich zu einer unpolitischen Rockband. Die öffentliche Wahrnehmung der Band hat sich seitdem gewandelt und die Onkelz genießen mittlerweile auch in der breiten Öffentlichkeit eine gewisse Akzeptanz.
Einfluss auf die Rock- und Metalszene
Die Böhsen Onkelz haben einen großen Einfluss auf die Rock- und Metalszene in Deutschland. Die Band hat zahlreiche andere Bands inspiriert und beeinflusst. Insbesondere im Bereich des Deutschrocks haben die Onkelz eine Vorreiterrolle eingenommen. Die Band hat es geschafft, den Deutschrock aus der rechtsextremen Szene herauszulösen und als eigenständige Subkultur zu etablieren. Die Onkelz haben auch immer wieder Stellung bezogen gegen Rechts und sich für Toleranz und Weltoffenheit ausgesprochen.
Die Böhsen Onkelz haben in ihrer Karriere zahlreiche Alben veröffentlicht, die sich allesamt in den Charts platzieren konnten. Die Band hat auch immer wieder provokante Texte veröffentlicht, die für Kontroversen sorgten. So wurde beispielsweise das Album „Hier sind die Onkelz“ von der Tageszeitung „Die Welt“ als „größenwahnsinnig“ bezeichnet und von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert.
Die Böhsen Onkelz haben auch immer wieder Konzerte gegeben, die von der rechten Szene vereinnahmt wurden. Die Band hat sich jedoch immer wieder deutlich von dieser Szene distanziert und betont, dass sie für Toleranz und Weltoffenheit steht. Die Onkelz haben auch immer wieder Stellung bezogen gegen Rechts und sich für eine offene Gesellschaft ausgesprochen.
In Interviews haben die Mitglieder der Böhsen Onkelz immer wieder betont, dass sie sich als Künstler verstehen und dass ihre Musik keine politische Aussage hat. Die Band hat sich auch immer wieder gegen Vorwürfe gewehrt, sie würde die rechte Szene unterstützen. So hat beispielsweise der ehemalige Sänger Kevin Russell vor dem Berliner Landgericht erfolgreich gegen eine einstweilige Verfügung geklagt, die ihm vorgeworfen hatte, rechtsradikales Gedankengut zu verbreiten.
Die Böhsen Onkelz haben auch immer wieder mit anderen Künstlern zusammengearbeitet, darunter die Toten Hosen und AC/DC. Die Band hat auch immer wieder für Kontroversen gesorgt, beispielsweise als sie 1999 auf dem Hockenheimring vor 200.000 Fans auftraten. Die Band hat jedoch immer betont, dass sie für ihre Musik und ihre Fans da ist und dass sie keine politische Agenda verfolgt.
In den Medien wurden die Böhsen Onkelz lange Zeit als Teil der rechtsextremen Szene wahrgenommen. Erst in den 90er Jahren distanzierte sich die Band von dieser Szene und wandelte sich zu einer unpolitischen Rockband. Die Onkelz haben auch immer wieder Stellung bezogen gegen Rechts und sich für Toleranz und Weltoffenheit ausgesprochen. Die Band hat auch immer wieder