Der deutsche Aktienindex DAX wird zum Wochenschluss voraussichtlich mit Abschlägen starten, belastet von Zinssorgen und globalen Entwicklungen. Anleger richten ihr Augenmerk auf Konjunktursignale aus Deutschland, insbesondere auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal. Zwei Stunden vor der Xetra-Eröffnung taxierte der Broker IG den DAX mit einem Minus von 0,48 Prozent.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist zum Jahresbeginn um 0,2 Prozent gewachsen, entsprechende Details werden am Freitagmorgen veröffentlicht. In Japan hat sich die Kerninflation im April verlangsamt, was Entscheidungen über Zinserhöhungen durch die Bank of Japan beeinflussen könnte. Die US-Börsenaufsicht hat überraschend Anträge für börsengehandelte Fonds (ETFs) gebilligt, die an die Kryptowährung Ether gebunden sind. Die US-Börsen wurden am Abend von Inflationssorgen gestoppt. Zudem stellte der Industriekonzern Thyssenkrupp eine strategische Partnerschaft mit dem Energieunternehmen EPCG-Holding vor, die vor allem Energielieferungen betrifft. Samsungs HBM3-Chips sind bei Tests von Nvidia durchgefallen, und Boeing bereitet sich auf Belastungen in Milliardenhöhe vor, während die US-Regierung plant, den Konzertveranstalter Live Nation zu zerschlagen.
Die Zinssorgen belasten nicht nur den DAX, sondern haben auch Auswirkungen auf globale Börsen. Die Billigung von ETFs für die Kryptowährung Ether und die Partnerschaft zwischen Thyssenkrupp und der EPCG-Holding sind weitere wichtige Entwicklungen. Die Branche der Kryptowährungen und die Technologie von Samsung stehen vor Herausforderungen, während Boeing und Live Nation strukturellen Veränderungen gegenüberstehen.